Was ist eigentlich "Profi-Makeup"?

person Gesendet von: René Reiche list In: Inside Schminktopf

Wenn man über die Beauty-Messe in Düsseldorf läuft, sieht man das Wort an jedem 2. Stand, der dekorative Kosmetik anbietet, aufleuchten: Profi-Makeup. Nun ist das kein geschützter Begriff - ähnlich wie Visagist oder Makeup-Artist - trotzdem vermutet der Konsument dahinter ein hochwertiges Makeup. Nicht immer zurecht.

Eigentlich bedeutet Profi-Makeup, dass dieses Makeup von Profis eingesetzt wird - und die meisten werden dann an Maskenbildner und Makeup-Artists denken. Weniger an Erzieherinnen und Erzieher oder Ausbilder bei DRK, Johanniter etc. Aber alle eben aufgezählten Berufsgruppen setzen Makeup als Teil ihres Arbeitsablaufs, also professionell ein.

Diese Zielgruppe möchte "Handwerksmaterial" haben, das den Arbeitsalltag erleichtert - und da gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen. Und doch gibt es ein paar Eckpunkte, auf die sich alle einigen können. Und damit sind wir bei der kleinen Liste, die für uns Profi-Makeup ausmacht:

  1. Farbkonstanz
    Wenn ich jemanden mit einem bestimmten Farbton täglich am Set schminke, das Makeup geht zuneige und die nächste Dose, die ich öffne, beinhaltet trotz gleicher Farbbezeichnung einen anderen Farbton, dann kann ich als Profi so etwas nicht gebrauchen. GRIMAS z. B. stimmt bei jeder Charge, egal ob Makeup oder Lidschatten, die Farben penibel auf die Vorgängerversionen ab und kann somit gewährleisten, dass ich immer den gleichen Farbton erhalte.

  2. Produktkonstanz
    Ja, ich bin auch ein Spielkind und freue mich, wenn etwas Neues herauskommt. Aber gleichermaßen freut es mich, dass ich nach Jahren immer noch das gleiche Produkt mit dem gleichen Farbton und der gleichen Konsistenz im Sortiment vorfinde.

  3. Kein kostentreibender Schnickschnack
    Ein Mitbewerber hat vor einiger Zeit angefangen kleine Spiegel an jede Lidschattendose zu montieren. Wenn ich das an Privatpersonen verkaufen möchte, kann ich das nachvollziehen, aber versucht mal einem Theater zu erklären, weshalb die Lidschatten jetzt das doppelte kosten, weil an jedem ein für Profis völlig überflüssiger Spiegel klebt. Über die Öko-Bilanz will ich da gar nicht reden.

  4. Sehr gutes PLV oder Preis-Leistungs-Verhältnis
    Bei den von uns vertriebenen Marken kommt es auf die Funktionalität an. Daher stecken die Kosten im Produkt und weniger in der Verpackung. Wenn man mit dem Herausholen eines tollen Lippenstiftes Eindruck schinden möchte, sind unsere Marken die falschen. Dafür halten sie lange, meist länger, als es uns als Verkäufer lieb ist.

  5. Sicherheit
    Wenn ich einem Kunden ein Makeup auftrage, dann will ich sicher sein, dass er keine Hautirritationen davon bekommt. Egal ob Beauty oder Gesichtsbemalung. Denn das zerstört meinen Ruf als kompetente Person und richtet langfristig finanziellen Schaden an. No-Go.
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